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@BEGIN_FILE_ID.DIZMein Leben als Techniker - eine Karriere in
mehreren Katastrophen... by XXX/Haujobb!
@END_FILE_ID.DIZ
Mein Leben als Techniker (eine Karriere in mehreren Katastrophen)!

Wenn man sich als junger Mensch daran macht einen Beruf zu wählen, begeht
man, ausgestattet mit den Weisheiten der Arbeitsämter, Pädagogen und
Großeltern, oft den Fehler “sein Hobby zum Beruf zu machen”. Auch mir
erging es damals nicht anders. Mein Hobby, meine Leidenschaft, meine
Obsession alles in allem mein Lebensinhalt, war der Computer. Seit meinem
10 Lebensjahr empfand ich wahre Befriedigung in der Aufgabe, meinen
jeweiligen Computer, in tagelanger, oft nervenaufreibender, Sisyphusarbeit
zu konfigurieren. So kämpfte ich schon in jungen Jahren in vorderster Front
gegen die Fallstricke der Computerindustrie. Doch mit jedem gelösten
Problem rollte schon die nächste Soft- oder Hardwareherausforderung den
Berg hinab auf mich zu. Ich hatte Spaß, ich war ein begeisterter
Hobbybastler, ich hatte ein freudiges Leben. Bis zu dem Tag an dem ich den
Entschluß faßte mich für mein Hobby bezahlen zu lassen und so heute blicke
ich heute auf ein Leben zurück in dem ich mich für den schnöden Mammon als
Servicetechniker bei einen Computerdiscounter prostituiert habe. In dieser
Zeit schlug ich mich, Tag ein , Tag aus, mit den Endanwendern herum die der
festen Überzeugung waren, daß wenn schon nichts in ihrem Leben klappe dann
müßten sie zumindest einen Computer besitzen.

Ich weiß es noch wie heute, wie könnte ich ihn je vergessen. Diesen armen
Kerl für den das Sprichwort "Was man nicht im Kopf hat, das hat man in den
Beinen." erfunden wurde. Ich stand an der Servicetheke und sah einen 17"
Monitor (einer von den alten, die so richtig schön schwer sind) auf mich zu
wanken. Unten zwei dünne Beinchen, schon ganz krumm vom vielen Gewicht, an
der Seite zwei kleine Händchen mit ganz weißen Fingergelenken, so einen
Monitor trägt man nach kurzer Zeit sehr verkrampft. Der Monitor setze sich
auf die Servicetheke und hinter dem Monitor erschien ein, ja was war es?
Ein Indianer, die Gesichtsfarbe lies darauf schließen. Der Indianer
verschwand sofort wieder, nur um kurz darauf mit einem Bigtower (einer von
denen mit den Backsteinen unten drin) erneut den beschwerlichen Weg bis zur
Servicetheke zu beschreiten. Der Indianer stellte seinen Computer ab und
sprach mich an. "Ich kann mir nicht helfen. Mein Computer geht nicht mehr.
Ich habe mich gestern die ganze Nacht damit herum geplagt. Was kann das nur
sein." Akzentfreies Deutsch. Doch kein Indianer? Egal, sein Computer GEHT
nicht mehr, bei seinem Monitor sah es vorhin fast so aus als würde er
GEHEN! Aber ich wußte Bescheid, diesem Mann mußte geholfen werden. Ich
schloß seinem Computer an einem unserer Monitor an. Nach dem Einschalten
machte es "PIEP", ich sah ein Bild und der Computer schickte sich an den
Bootvorgang von der Festplatte zu starten. Ich schaltete den Computer
wieder aus und schloß nun seinen Monitor an seinem Rechner an. Wieder
machte es "PIEP", der Computer schien sich normal zu verhalten. Doch sein
Monitor leider nicht. Es gab kein Bild. Da habe ich einfach Helligkeit und
Kontrast am Monitor wieder hoch gedreht, und siehe da, ein einwandfreies
Bild an dem es nichts zu bemängeln gab. Den sichtlich blamierten
Möchte-gern-indianer schickte ich mit seiner Fracht wieder nach Hause. Ich
wollte ihm noch ein freundliches "Frohes Schleppen!" hinterher rufen,
besann mich aber eines besseren .... er hat die Nacht kaum geschlafen, das
hätte er nicht auch noch verkraftet.

Es vergingen viele Tage, Kunden kamen, Kunden gingen. Doch einer blieb -
Ich! Da stand ich nun an meiner Servicetheke, diesmal mit einem
Arztehepaar, er weiß alles, sie weiß alles besser. Wir führten wichtige
Gespräche über Sinn und Zweck einer Rechneraufrüstung, als sich ein Mensch
ohne Manieren in unser Gespräch einmischte. "'tschuldigung, darf ich mal
'ne dumme Frage stellen?"”- "Och, von mir aus können sie auch eine
intelligente Frage stellen." sagte ich dämlicher Idiot noch ganz fröhlich.
Spinn' ich denn? Wenn jemand schon so anfängt kann nur Schlechtes dabei
heraus kommen. Also erwartete ich Schlimmes und es kam schlimmer. Der junge
Mann hielt mir eine Siedler II Verpackung vor das Gesicht. "Hier, da steht
was von Systemvoraussetzungen, was is' 'n das? Was brauch' ich denn da so."
sein Finger zeigte auf eine Stelle auf der Verpackung an der ich weit und
breit keine Auflistung der Systemvoraussetzungen entdecken konnte. "Wo?".
"Na, da!". Ich war ratlos. Das einzige was ich entdeckte war der Untertitel
des Spiels. "Veni, Vidi, Vici.". Ich versuchte es und sagte fragend: "Veni,
Vidi, Vici?". Das ich richtig lag merkte ich schon vor seiner Antwort. In
seinen Gesicht ging im Gegensatz zu seinem Gehirn, was ich sehr bedauerte,
die Sonne auf. Er lächelte mich breit an und sagte: "Ja, genau!". Ich hatte
Mühe mir denn Sonnenuntergang meiner guten Laune nicht anmerken zu lassen.
Hmmm, wie macht man so etwas geschickt. Auf die ehrliche Tour? "Geh nach
Hause, Du bist doof!". Versucht man die ein oder andere Mark
herauszuschlagen in dem man dreist verkündet: "Veni ist eine Grafikkarte,
kostet 400,- Mark. Vidi ist ein neuer Prozessor und kostet 500,- Mark und
Vici ist eine Speichererweiterung für 200,- Mark". Ich wählte die dritte
Alternative und erklärte im ganz nett und ruhig was jeder andere auch ohne
Latinum verstand. "Veni, Vidi, Vici! Ist der Untertitel des Spiels und ein
Zitat Cäsars. Es bedeutet so viel wie 'Ich kam, ich sah, ich siegte.'" Er
verstand mich. Und Cäsar war ihm auch bekannt. Das war schließlich der Hund
bei Tom und Jerry.

All diese Erlebnisse gingen natürlich auch an mir nicht spurlos vorrüber.
Ich entwickelte Mißtrauen den Kunden gegenüber. Ein Mißtrauen das in den
meisten Fällen ganz recht am Platz war. Oft erlebte ich die Fälle in denen
Kunden nicht nur mit einem Problem an der Servicetheke auftauchten, sondern
auch gleich mit der Lösung für das Problem. Zwischen Kundenlösungen und
echten Lösungen, die durchführbar sind oder einfach nur Sinn machen, liegen
dann schon mal Welten, ach was sage ich Universen, oder sogar Realitäten .
Viele Lösungsvorschläge gehen einfach an der Realität vorbei. Jemand der
mit Realität und Logik nicht viel am Hut hat, der stellt auch ganz abstruse
Diagnosen. Einer dieser Kunden stand eines Tages mit seinem Rechner vor
mir. Auch er lebte in seiner eigenen kleinen Welt in der alles, was sich
nicht so verhält wie man es will, kaputt ist. Auch er hatte schon seine
eigene, schlichte, von einfachster Logik geprägte, Diagnose parat und
brachte auch kreative Lösungsvorschläge ein: "Tach, mein CD-ROM ist kaputt.
Machen 'se was!" Ich versuchte der Sache erst mal auf den Grund zu gehen.
Ich fragte: "Könne Sie das Problem spezifizieren?" Das hört sich gut an,
oder? Das ist einer der protzigen Sprüche die man sich so mit der Zeit
aneignet. Der Spruch ist fast so gut wie der eines ehemaligen Kollegen:
"Ich werde das sofort verifizieren." statt eines einfachen "Ich schau mal
nach." Die Antwort des Kunden fiel nicht ganz so gut aus: "Das CD-ROM ist
kaputt! Das muß getauscht werden." Ich versucht es anders: "Wie kommen sie
darauf das, das CD-ROM kaputt ist?" - "Es funktioniert nicht mehr!" Hahaha,
da lach ich mich doch tot. Nächster Versuch: "Was macht das Gerät oder eher
gesagt was macht es nicht?" Es schien geklappt zu haben. Diesmal fiel die
Antwort umfangreicher aus. "Es spielt Musik-CDs nicht richtig. Die Lieder
gehen immer aus und dann werden andere gespielt." Mit dieser
Fehlerbeschreibung konnte ich auch nicht viel anfangen, also lies ich mir
den Fehler demonstrieren. Der Kunden schaltete seinen Computer, den ich
mittlerweile angeschlossen hatte, an und startete unter Windows das
Programm zur Audio-CD-Wiedergabe. Und in der Tat war die Wiedergabe alles
andere als das was man von einer normale Wiedergabe einer CD gewohnt ist.
Nach dem ein Lied für einige Sekunden angespielt wurde erfolgte der Sprung
zum nächsten Lied. Als mir der Kunde dann noch einmal versicherte, daß das
nicht die Art der Wiedergabe war die er bevorzugte schaltete ich den von
ihm aktivierten Intro-Scan Modus wieder ab. Sein von ihm als defekt
diagnostiziertes CD-ROM habe ich dann doch nicht mehr getauscht. Allerdings
spielte ich mit dem Gedanken diesem begnadeten Techniker ein Jobangebot zu
machen. Leider wäre solch eine Koryphäe unbezahlbar gewesen...

Viele der Kunden die mich besuchten wußten oft viel mehr als ich. Sie
wußten von atemberaubenden Erfindungen wie "Rahmspeicher". Ich hatte nie
davon gehört. War es genialen Wissenschaftlern gelungen Speichermedien aus
Milchprodukten zu gewinnen? Auch die "Cosmos-Batterie" war mir unbekannt.
Der Rechner eines Kunden hatte laut seiner Aussage gemeldet "Cosmosbatterie
State Low." Das muß ein Gerät von Quelle gewesen sein. Eine Cosmosbatterie
kann eigentlich nur in einem Universumrechner zum Einsatz kommen und die
Universumreihe wird von Quelle vertrieben. Mit einem "Motherbird" konnte
ich auch nicht viel anfangen. Ich habe auch nie herausgefunden wie man eine
Festplatte "partizipiert". Reicht ein simples: "Hey Platte, komm mach mit!"

Fragen über Fragen. Auf viele Fragen wußte ich aber eine Antwort. Viele
Fragen oder Sätze kamen so oft, daß ich sie kaum noch hören kann. Auf diese
Standardsätze gibt es dann die Standardantworten:

"Ich hätte da mal eine Frage"
"Behalten Sie die ruhig. Ich habe selber genug."

"Dürfte ich ihnen mal eine Frage stellen."
"Ja, aber wirklich nur eine."

"Ich habe ein Problem."
"Ja...?"
"Ich habe Win95..."
"Das sagten sie bereits!"
"Das sagte ich bereits?"
"Das sagten sie bereits. Sie sagten 'ich habe ein Problem'"

"Mein Monitor sagt nichts mehr!"
"Ihr Monitor konnte SPRECHEN???"

Mittlerweile ist mein Hobby das Schreiben von Texten wie diesen. Ich
verarbeite damit die Erlebnisse die mein Beruf mit sich brachte. Ich bin
froh über dieses neue Hobby. Lange Zeit fand ich Gefallen daran von morgens
bis abends, oder zumindest bis zu meiner alltäglichen Verhaftung, barfuß
mit infernalischem Geschrei die Leute in der Fußgängerzone zu jagen...

Lasst eure Hobbies Hobbies sein!

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.



 
           1921921978rehhdhadse
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